Brigitte Kowanz | 57. Biennale von Venedig 2017

Licht bestimmt einen Ort, kennt aber selber keinen Ort.

Licht macht alles sichtbar, bleibt aber selbst unsichtbar.

Brigitte Kowanz (*1957) ist eingeladen, in einer Doppelausstellung mit Erwin Wurm den Österreichischen Pavillon in diesem Jahr zu bespielen.

Seit den 1980er Jahren steht Licht im Zentrum ihrer Arbeit. „Licht bleibt nie bei sich, kennt keinen Ort, ständig in Veränderung mit seiner Umgebung“ (2003/2005)

Das Ungreifbare, das Flüchtige – mit analytischer Leidenschaft untersucht Kowanz mit Licht den Raum in Kombination mit Zeichen, Codes und Sprache. Licht dient ihr als ein Mittel der Überschreitung und Präzisierung, um den konventionellen Bild – und Malereibegriff zu hinterfragen und ein neues, integratives Verhältnis zwischen Werk, Raum und Betrachter zu präzisieren.

Lesen Sie die Preview zu Brigitte Kowanz im  Österreichischen Pavillon in:  ArtLight Magazine 2017“2 / print

Kowanz stellt die grundlegenden Parameter der Kunst, Sichtbarkeit, Wahrnehmung und Bedeutungsproduktion in Frage. Es entstehen konzeptuell angelegte Objekte und Installationen, in denen das Licht nicht genau festzumachen ist, es ist in Bewegung. Licht ist überall, denn reale Spiegel durchdringen die Realität und die Grenzen zwischen Kunstwerk und Betrachter sowie Raum und Realität werden aufgebrochen und um virtuelle Räume erweitert. Kowanz setzt Spiegel als eine Art Metamedium visueller Übertragung ein, denn Spiegel bergen mit der Durchdringung von realem und virtuellem Raum unendlich viele Bilder in sich.  Sie brechen räumliche Grenzen auf und entmaterialisieren diese. Die Möglichkeiten der Selbstentgrenzung und gegenseitigen Durchdringung potenzieren sich auf wunderbare Weise ins Unendliche.