Mischa Kuball :: res·o·nant :: Licht- und Klanginstallation

Ausstellung | 17.11.2017 bis Sommer 2019

Licht und Schatten unter Hochspannung

Die Voids aus blankem Beton im Jüdischen Museum Berlin stehen in aller Dramatik für den Versuch der Auslöschung der Juden in Europa und erinnern an die barbarische Ermordung von Juden während der Herrschaft der Nationalsozialisten. Für diese Voids, 24 Meter hohe, leere Schächte hat Mischa Kuball (*1959, Düsseldorf/D) eine eindrucksvolle Lichtinstallation konzipiert. Via rotierender Projektoren laufen kreisrunde und trapezförmige Lichtfelder die Betonwände hinauf und hinunter – ein aggressives, feinseliges, schrilles Licht. Sich drehende Spiegelelemente und Stroboskop-Blitze erzeugen emotionale Hochspannung in den sonst dunklen Schächten.

Kuballs Installation „re.so.nant“ potenziert die Leere, Kälte, Härte und Einsamkeit der Voids, die für das Museum von größter symbolischer Bedeutung sind. Begleitet wird die Ausstellung von jeweils 60-sekündigen Soundclips, die von mehr als 20 Musikern eigens für die Installation komponiert wurden. Die angrenzende Installation taucht einen Raum in ein intensives rotes Licht und es blitzt immer wieder grell aus den Ecken auf, sodass die Silhouette anderer Besucher als Nachbild noch eine Weile auf der Netzhaut bleibt. Kuball setzt auf eine starke Wirkung und sagt: „Ich wollte eine Resonanz zwischen Architektur und Haut“.

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Bildunterschrift :

alle Fotos:

Mischa Kuball | res·o·nant | 2017 | Licht- und Klanginstallation im Jüdischen Museum Berlin 2017-2019 | Foto: © Jüdisches Museum Berlin, Foto: Ladislav Zajac / Archiv Mischa Kuball, Düsseldorf / VG Bild-Kunst, Bonn 2018